
Bauhistorie
Im Laufe der Zeit erfuhr das Anwesen mehrere bauliche Veränderungen und Erweiterungen.
Bau des Hauptgebäudes durch Jost Bielmann
Der Gasthofbesitzer Jost Bielmann liess das Hauptgebäude der Obergrundstrasse 11 zwischen 1818 und 1821 errichten. Der Entwurf stammte von Louis Pfyffer von Wyher und das Gebäude wurde als klassizistisches Landhaus konzipiert. Es besteht aus einem Wohnhaus mit zwei flankierenden Ökonomiebauten. ​
Ursprüngliches klassizistisches Landhaus
Das Gebäude diente ursprünglich als repräsentativer Wohnsitz für die Familie Bielmann. Die Bauweise und die architektonischen Details sind typische Beispiele für den Klassizismus dieser Zeit.
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1818 - 1821
Quelle: Stadtarchiv Luzern
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1845 - 1873
Quelle: keine
Nutzung des Grundhofs als päpstliche Nuntiatur
In dieser Periode wurde das
Anwesen an die päpstliche Gesandtschaft in Luzern vermietet. Es diente als Nuntiatur, also als diplomatische Vertretung des Heiligen Stuhls. Anpassungen an das Gebäude während dieser Zeit sind nicht detailliert dokumentiert, aber es wurden nur minimale bauliche Veränderungen vorgenommen.
Umbau des Gebäudes zu einem Mehrfamilienhaus unter der Familie Meyer-Rahn
Hans Meyer-Rahn, ein Nachfahre der ursprünglichen Besitzer, liess das Haus
um 1900 in ein Mehrfamilienhaus umbauen. Dies umfasste den Ausbau des
Dachgeschosses und die Modernisierung des Untergeschosses.
Ausbau des Dachgeschosses und des Untergeschosses
In dieser Zeit wurden im Gebäude umfangreiche Umbaumassnahmen durchgeführt, darunter die Einrichtung von zusätzlichen Wohnräumen im Dachgeschoss und die Nutzbarmachung des Untergeschosses.
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Um 1900
Quelle: Stadtarchiv Luzern, Aufnahme, N. Hinder
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1954
Quelle: keine
Wiederentdeckung und Erhaltung der originalen Grisailletapeten im Raum 1.8 durch Gabrielle Bossard-Meyer
Bei Renovierungsarbeiten entdeckte Gabrielle Bossard-Meyer unter einer späteren Tapetenschicht die ursprünglichen Grisailletapeten aus dem frühen 19. Jahrhundert. Diese sind bedeutende Beispiele für die dekorative Kunst jener Zeit und wurden sorgfältig erhalten.
Erneuerung der Bäder und Küchen im 1. und 2. Obergeschoss
In den 1990er Jahren wurden die sanitären Einrichtungen und Küchen im ersten und zweiten Obergeschoss umfassend renoviert, um modernen Standards zu entsprechen, während gleichzeitig versucht wurde, den historischen Charakter des Gebäudes zu bewahren.
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1994 - 1995
Quelle: S. Moeri, Burgdorf
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2019
Quelle: R. Auf der Mauer, Luzern
Sanierung des Dachs, insbesondere des Quergiebels
Im Jahr 2019 wurde das
Dach des Gebäudes vollständig saniert, wobei der Quergiebel aufgrund
schwerwiegender Schäden neu konstruiert werden musste. Diese Arbeiten waren
notwendig, um die strukturelle Integrität des historischen Gebäudes zu
gewährleisten.
Umfassende Renovationen der vier Wohnungen
Zwischen 2021 und 2024
wurden umfassende Renovierungsarbeiten an den vier Wohnungen des Gebäudes
durchgeführt. Diese Arbeiten umfassten sowohl strukturelle Verbesserungen als
auch Modernisierungen, um den Wohnkomfort zu erhöhen, während die historische
Substanz des Gebäudes bewahrt wurde.
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2021 - 2024
Quelle: R. Auf der Mauer, Luzern
